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Wie empfehle ich einen Kamerakauf richtig?

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Fast jeder, der etwas ambitionierter fotografiert, wird irgendwann von einem Freund oder Kollegen gefragt: „Welche Kamera kannst du mir denn empfehlen?“ Und jetzt mal ehrlich: wer von uns empfiehlt dann etwas anderes als die eigene Kameramarke? Mal Hand hoch! Ah ja, da ganz hinten sehe ich jemand…!

Das ist auch absolut ok, schließlich kennen wir uns mit dem eigenen Hersteller bestens aus. Auch wenn ich mal die These aufstelle, dass die wenigsten aus ihrem Gehäuse das Optimum rausholen. Mich selbst übrigens eingeschlossen.

Schlechte Kameras kann sich kein Hersteller leisten

Doch wer jetzt erwartet, ich würde die Kamera XYZ empfehlen, der sieht sich getäuscht. Kein Kamerahersteller kann es sich heute noch erlauben, ein „schlechtes“ Kameragehäuse auf den Markt zu bringen. Daher sind die Bodies in der Qualität ziemlich ähnlich, je nach Preisklasse. Und ein Kamerakauf ist eine sehr individuelle Sache. 

Somit ist es meines Erachtens nicht entscheidend, ob man mit dem Hersteller XY oder AB fotografiert, denn für die Kaufentscheidung sollten Dinge entscheidend sein, die sich abseits der Testergebnisse abspielen. Ob eine Kamera in einem Test nämlich einen oder zwei Punkte mehr hat kann man vernachlässigen. Und Userberichte sind per se subjektiv. 

Für mich sind eher „weiche“ Kriterien ausschlaggebend.

Das solltest du dir überlegen

Zuerst ist da natürlich das Budget. In dieses Budget müssen aber auch Objektive, Akkus, Speichermedien (dabei auch an den PC denken!), eventuell eine Tasche oder Filter mit eingerechnet werden. Auch wenn der Occasionsmarkt in der Schweiz nicht ganz so breit aufgestellt ist wie beispielsweise in Deutschland, sollte man sich auch überlegen ob ein Gebrauchtkauf in Frage kommt. Hier hilft einem dann ein wenig Geduld, um zu seiner Wunschkamera zu kommen.

Wichtig ist meines Erachtens auch die Überlegung, was ich eigentlich fotografieren möchte, denn beispielsweise bei der Sensorgröße hat alles seine Vor- und Nachteile. Welche das sind folgt bald hier auf diesem Blog!

Ein weiterer  Aspekt ist die Frage, ob ich vielleicht bereits Ausrüstung habe, und dabei denke ich insbesondere an Objektive. Will oder kann ich diese Optiken noch nutzen, passend die Anschlüsse? Falls ja ist der Kamerahersteller vielleicht schon klar!

Auf die Haptik kommt es an

Und für mich ein ganz großes Thema ist die Haptik. Deshalb: nehmt das, was ihr kaufen wollt, vorher unbedingt in die Hand. Denn nur mit dem, was ich gerne in die Hand nehme, arbeite ich auch gerne. Schaut auch in die Menuführung rein, denn auch die muss einem liegen. Viele Händler bieten einen Mietservice an, das lohnt sich! Erst recht dann, wenn ein eventueller Mietpreis auf den Kaufpreis angerechnet wird. 

Wie sind da denn eure Erfahrungen – schreibt es uns!

Euer Stephen


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Dieser Blog-Beitrag hat Stephen Probst geschrieben. 1968 in Stuttgart geboren, fotografiert er bereits seit 2010 mit grosser Leidenschaft und interessiert sich sehr für die Technischen-Aspekte in der Fotografie. Begonnen hatte er mit Landschaften, doch seit 2018 hat er sein Augenmerk auf die Portraitfotografie gelegt.

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