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Meine Teilnahme an der Photo Popup Fair 2022

Die Photo Popup Fair 2022 in Düsseldorf ist bereits wieder Geschichte. Hier wage ich mich an einen Rückblick zu meiner Teilnahme an der Fotografie-Ausstellung.

Ich hatte schon lange nach einer Möglichkeit gesucht mich und meine Arbeit in Deutschland zu präsentieren. Wenn man sich etwas damit befasst, merkt man, dass es in Deutschland unzählige Veranstaltungen rund um das Thema Fotografie gibt. Die Photo Popup Fair schien mir vom Format am geeignetsten. Seit ihrer ersten Ausführung, hat sich die Ausstellung in der Kunstszene in Düsseldorf etabliert und fand 2022 zum achten Mal statt.

Warum die Photo Popup Fair?

In meinen Augen schien mir die Plattform geeignet, da Düsseldorf eine begnadete Kunst und Fotografie Szene hat. Im Interesse mich selber mehr im Bereich der Fotokunst zu positionieren, fand ich die Ausstellung sehr passend. Zudem ist diese Fotoausstellung eher klein, was eine bessere Grundlage bietet, als bei einer grossen Fotografie-Ausstellung. Ein Vergleich zu meiner Teilnahme an der Photo Schweiz ist hier sehr passend. Die Erfahrung meiner dritten Teilnahme an der Photo Schweiz habe ich im Blog „Photo Schweiz 2022 – ein ehrlicher Rückblick“ festgehalten. Waren in Zürich über 200 Fotografen mit durchschnittlich vier Bilder vertreten, waren es in Düsseldorf gerade mal 29 Künstler. Es ist offensichtlich, dass man in Zürich viel weniger aus der Menge sticht, als an der Photo Popup Fair. Als einen weiteren Vorteil empfand ich, dass die Ausstellung nicht nur 4-5 Tage, sondern ganze 10 Tage dauerte. In Anbetracht der Anschaffungskosten und des Aufwands lohnenswerter.

Die Veranstaltung – Erster Eindruck

Das Format schien mir perfekt und anhand von Berichten und Bildern im Internet, glaubte ich vor Ort das passende Kundensegment zu finden. Organisator Wolfgang Sohn, welcher seit vielen Jahren in der Kunstszene von Düsseldorf tätig ist, habe ich als eine sympathische und verständnisvolle Person kennen gelernt. 

Die Veranstaltung wurde zudem im Herzen der Stadt im stilwerk ausgetragen. Das Einkaufszentrum ist weit um eine bekannte Adresse für Designermöbel und Kunst. 

Die Ausstellung 2022

An der diesjährigen Photo Popup Fair wurden 29 Künstler aus den verschiedensten Genres gezeigt. Dazu kam eine Sonderausstellung von Leica und dem Fotografie-Magazin SWAN. Besucher bekamen von Reportagen, zu Porträts bis hin zu Food- und Abstrakter-Fotografie einiges geboten. 

Die Vielfalt, Qualität und Motivation aller Künstler war da, doch eine grössere Besuchermasse blieb aus. Nach dem Corona in Deutschland über viele Monate das Top Thema war und die Bevölkerung mehr als in der Schweiz unter den Einschränkungen litt, haben wahrscheinlich viele das schöne Wetter beim gemütlichen Beisammensein genossen. In meinen Augen haben nur wenige Fotografie interessierte den Weg zur Ausstellung gefunden und viele die gekommen sind, waren durch das schwarzweiss SWAN Fine Art Magazin oder den Fotografen Andreas Jorns und Stephan Rappo darauf aufmerksam geworden.

Es zeichnete sich ähnliches ab wie an der Photo Schweiz in Zürich. Ich kann nur mutmassen, vermute aber eine Kumulation aus verschiedenen Faktoren die dazu geführt haben, dass die Besucher weg blieben.

Für mich als Künstler hat sich die Teilnahme in Anbetracht der hohen Teilnehmergebühr, Reisespesen und Produktionskosten nur bedingt gelohnt. Ich habe nicht damit gerechnet eine Vielzahl an Bildern zu verkaufen, viel mehr war meine Hoffnung interessante Personen kennen zu lernen und mich zu vernetzen. Das hat nur zum Teil geklappt. Der Erfahrungswert ist gross und einen ersten Eindruck in die Kunstszene von Düsseldorf habe ich ebenfalls bekommen. 

Nochmals ein Versuch wert?

Da schon etwas mehr Zeit vergangen ist, sehe ich die ganze Sache objektiver. Der Ausstellung würde ich tendenziell nochmals eine Chance geben, wenn die Erwartungen erfüllt werden können und das ist ungewiss. Nächstes Jahr wird sich die Photo Popup Fair neu positionieren müssen, da der bereits bekannt Veranstaltungsort nicht mehr zur Verfügung steht. Ich bin daher gespannt wie es mit dem Format weitergeht und welche Anpassungen es mit sich bringt.