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Fotoausstellung || Visual Journalism

Ich war geschäftlich wieder einmal in Hannover und hatte durch meine Anreise am Sonntag noch einen halben Tag Zeit, mir etwas anzuschauen. Deshalb gab ich bei Google Maps „Fotoausstellung Hannover“ ein und landete so bei GAF (Galerie für Fotografie).

Die GAF konzentriert sich in ihrer Ausstellung ausschließlich auf Fotojournalismus und Dokumentarfotografie. Auf über 240 Quadratmetern zeigt die GAF jährlich neun Ausstellungen. Die Galerie für Fotografie präsentiert eine erzählende Fotografie, die von Fotografinnen und Fotografen dokumentiert wird. Besucher sollen durch ihre Arbeiten Geschichten mit Höhen und Tiefen erleben können.

Unscheinbar sympathisch

Vom Hauptbahnhof Hannover ist die Fotogalerie in 10 Minuten mit dem ÖV zu erreichen. Die Galerie liegt in einem Wohnquartier, fast unscheinbar zwischen Wohnhäusern in einem Innenhof. Sie befindet sich in einem großen alten Fabrikgebäude. Große Fenster und ein hoher Raum bringen viel Licht in den Raum. Das Gebäude hat seinen Charme, und ich fühle mich beim Betreten sofort wohl. Der Eintritt in die Galerie ist kostenlos.

Vielfältige Bachelor-Arbeiten

In der Ausstellung, die ich besuche, werden die Bachelor-Arbeiten aus dem Studiengang „Visual Journalism and Documentary Photography“ gezeigt. Es sind Arbeiten von Studenten, die nach einem vierjährigen Studium ihre Arbeit zum Abschluss des Bachelorstudiums eingereicht haben. Die gezeigten Arbeiten sind vielfältig. So finden sich eine Reportage von Florian Sulzer über das Austrocknen des Neusiedler Sees in Österreich neben einer Videodokumentation von Philipp von Rössing über die Spitzengastronomie in Hannover.

Ich mag die unterschiedlichen Themen sofort und die vielfältige Aufmachung ebenso. Die Galerie hat im Erdgeschoss eine große Schaufläche, die fotografischen Arbeiten sind mit einführenden Texten kurz erklärt. Die Texte sind genau richtig, nicht zu lang und einfach zu verstehen. Man steigt sofort in das Thema der jeweiligen Bachelorarbeit ein.

Fotojournalismus verstehen

Fotojournalismus ist in meinen Augen kein einfaches Thema, denn es gilt, den Betrachter mit seinen Fotografien abzuholen. Das Schwierigste daran ist, das Interesse zu wecken und die Arbeit so zu gestalten, dass sie verständlich ist. Dabei müssen sich die Fotografinnen und Fotografen beim Zusammenstellen der Dokumentation gut überlegen, wie sie die Bilder präsentieren. Fotojournalismus wird oft nicht verstanden, da es nicht darum geht, „schöne“ Bilder zu machen, sondern vielmehr um Authentizität.

In der Ausstellung gezeigte Fotografinnen und Fotografen:

Ich verweile gut eine Stunde in der Galerie, um mir alles genau anzuschauen. Dabei wecken die Reportage über die Koka-Bauern von Diana Cabrera Rojas und die dokumentarische Porträtreihe von Momen Mostafa über die Perspektiven von Musliminnen mein Interesse. Auch die Arbeit von Fotograf Bernd Kramer und sein Buch über die Perspektive von Trennungskindern war sehr aufschlussreich.

Weitere Informationen zum Studiengang „Visual Journalism and Documentary Photography“ finden Sie auf der Website: visualjournalism.de

Meint Fazit über Fotografie-Ausstellung

Der einzige Minuspunkt für die Ausstellung sind die schlecht gewählten Gläser in den Bilderrahmen. Sie haben das Deckenlicht und das Licht von den Fenstern teils sehr stark reflektiert.

Ich habe im letzten Jahr begonnen, öfter Fotografie-Ausstellungen zu besuchen. Es ist unglaublich interessant zu sehen, wie unterschiedlich Präsentationen von Fotografien sein können. Die GAF gefällt mir sehr. Aufgrund des Standorts meines Arbeitgebers TUI wird dies bestimmt nicht mein letzter Besuch gewesen sein.

Weitere Informationen zur Ausstellung und der Galerie für Fotografie findest du auf: https://www.gafeisfabrik.de/ .


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