Fotoausstellung || Carlo Bevilacqua „Utopia“
Im Jahr 1516 prägte der britische Autor Thomas Morus den Begriff „Utopia“, mit dem er eine idealistische Gesellschaft beschrieb, in der gemeinsame Grundsätze herrschten, die Menschen ausschliesslich Landwirtschaft betrieben, um zu überleben, und in der Handel, Privateigentum und Geld abgeschafft waren. Fasziniert von diesem Konzept habe ich die Fotoausstellung des Fotografen Carlo Bevilacqua in der Fotogalerie Freelens in Hamburg besucht.
Vom 13.07.2023 bis 01.09.2023 zeigt die Fotogalerie Freelens eine Auswahl von Bildern des Fotografen Carlo Bevilacqua. Der Eintritt zur Galerie ist kostenlos. Sie befindet sich in einem Wohnquartier, nicht weit vom Tourismus entfernt, wodurch sie leicht zu erreichen ist und sich perfekt für eine kurze Pause vom Städterummel eignet. Die Freelens Galerie bietet ausreichend Platz für eine Solo-Ausstellung und wurde 2004 eröffnet. Bei meinem Besuch war ich alleine und konnte die Fotografien ganz auf mich wirken lassen.
Carlo Bevilacquas „Utopia“
Der italienische Fotograf Carlo Bevilacqua hat über mehrere Jahre hinweg zahlreiche Gemeinschaften auf der ganzen Welt aufgespürt, die ihr ganz eigenes „Utopia“ erschaffen haben.
Die Fotoausstellung „Utopia“ ist von aufschlussreichen Texten begleitet, die wichtige Informationen zu jedem Ort vermitteln. Eine Auswahl von Bildern zeigt das Leben vor Ort in authentischen dokumentarischen Fotografien. Einige dieser Bilder haben mich persönlich sofort angesprochen, während andere erst mit dem begleitenden Text ihren Sinn erschlossen haben. Einige wenige fand ich nicht besonders interessant und belanglos. Doch so ist es bei der Fotografie – am Ende ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks, besonders bei Dokumentationen, wo der Fokus auf dem Gesamtbild liegt.
Carlo Bevilacqua hat mit dem Buch „Utopia“ seine langjährige Arbeit festgehalten. Beim Durchblättern stelle ich fest, dass viele der im Buch enthaltenen Fotografien mich um einiges ausdrucksstärker und interessanter erscheinen.
Ich bin von der Ausstellung und der Dokumentation hin und her gerissen. Zum einen finde ich das Thema spannend, da es immer wieder in den Medien für Gesprächsstoff sorgt. Selbst in der Schweiz gibt es immer wieder Fälle, wie zum Beispiel der Fall des Millionärs Daniel Model im Kanton Thurgau, der seinen eigenen Staat namens Avalon gründen wollte.
Mein Resümee zur Ausstellung
Die vermittelten Informationen sind aufschlussreich. Leider fand ich die ausgewählten Aufnahmen in der Ausstellung im Vergleich zu den im Buch zusammengefassten Fotografien nicht vollends überzeugend.
Trotzdem werde ich mir wieder eine Ausstellung in der Fotogalerie Freelens anschauen. Diese Galerie präsentiert ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm mit Arbeiten von aufstrebenden Nachwuchsfotografen bis zu international etablierten Fotograf*innen. Der thematische Fokus liegt dabei auf ungewöhnlichen bildjournalistischen und dokumentarischen Positionen, was bei der Ausstellung „Utopia“ des Fotografen Carlo Bevilacqua voll und ganz zutrifft.
Weitere Informationen zur Ausstellung findet man online auf: https://freelens.com.
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