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Entwicklung meiner Bildsprache 2013 – 2017

Meine Bildsprache hat sich in den Jahren 2013 bis 2017 enorm gewandelt und mit der Zeit immer klarer abgezeichnet.

Fotografieren lernen ist nicht mit dem Kauf einer Spiegelreflexkamera getan, viel mehr muss man sich regelmässig mit seinem Equipment auseinander setzen um Sicherheit zu gewinnen und zu lernen.

Im Beitrag Entwicklung meiner Bildsprache 2011/2012 habe ich über meine ersten zwei Jahre als Fotograf berichtet, es war eine lehrreiche und intensive Zeit. In diesem Blog-Beitrag geht es darum, wie sich mein Bildstil als Fotograf entwickelt hat.

Die Bilder in diesem Beitrag sind in den Jahren 2013 bis 2017 entstanden. Sie sind ein wichtiger Teil meiner Entwicklung, auch wenn ich heute einiges anders machen würde.

Die Welt der
sozialen Medien

Instagram ging im Juli 2010 live und hatte ab Mitte 2011 Fuss in der Schweiz gefasst, die App war noch nicht soweit verbreitet und Facebook hatte nach wie vor die Oberhand. Insta-Filter kannte man dazumal noch nicht.

Als ich mit der Fotografie begonnen habe, ging es mir in erster Linie darum Ideen auszuprobieren und mich zu entfalten. Diesen Gedanken vermittle ich immer noch bei meinen BeInspired Workshops.

In den unzähligen Facebook Gruppen zeigte man dazumal seine Arbeit als Fotograf und tauschte sich mit Gleichgesinnten aus. Ich holte mir zudem die eine oder andere Bildidee und probierte es selber aus.

Bildideen entwickeln

Ich habe anhand den Bildern von anderen Fotografen begonnen meine eigenen Ideen auszuarbeiten, dabei ging es mir nie um das Kopieren eines bereits bestehenden Bildes. Viel mehr wollte ich nachvollziehen wie ein solches Foto entstanden ist.

Das Moodboard dient mir als Inspiration, ich will nicht eine bestehende Aufnahme kopieren.

Pascal Uehli

In dem ich mich mit einer bestehenden Aufnahme auseinander setzte, lernte ich die Vielfalt an Möglichkeiten kennen. Es ist nicht immer einfach des Rätsels Lösung zu finden. Beim Versuch eine Situation nachzustellen, findet man oft seinen ganz persönlichen Lösungsansatz.

Um die eigene Bildidee zu entwickeln, habe ich schon in den ersten Jahren begonnen mit Moodboards zu arbeiten. Noch heute mache ich das in derselben Form. Ich habe über die Jahre einen Ideen-Katalog auf Pinterest erstellt. Darin sind meine Inspirationen von anderen Fotografen ablegt und nach Themen jederzeit abrufbar. Sobald ich die Arbeit für ein Projekt aufnehme, gehe ich die Sammlung durch und stelle daraus ein A4 Blatt zusammen.

Das Moodboard dient mir als Inspiration, ich will nicht eine bestehende Aufnahme kopieren. Mit dem Moodboard definiere ich den Ausdruck, die Stimmung und die Emotionen meiner Arbeit. Ich stelle bewusst Bilder zusammen, die in einer Bildabfolge stimmig sind, so habe ich die beste Orientierung und einen roten Faden.

Während dem ich mit dem Model arbeite, ist mein zuvor zusammengestelltes Moodboard griffbereit in der Nähe. Es hilft mir während meiner Arbeit beim Thema zu bleiben und ist zudem hilfreich, bei festgefahrenen und ideenlosen Situationen. Nebenbei kann sich das Model sehr gut daran orientieren.

Diese Art der Gedankenstütze kann ich vor allem in den ersten Jahren empfehlen, mit der Erfahrung wird es danach immer weniger wichtig und man beginnt seine ganz eigenen Ideen zu entwickeln.

Bildsprache im Laufe der Zeit

Zurück zum eigentlichen, die Bildsprache. Ich habe in den ersten Jahren viel ausprobiert. Nachdem ich meinen Fotografie-Kurs beim Fotografen Harvey Stein zum Thema Lichtführung an der ICP in New York absolviert hatte, suchte ich weitere Inspiration und fand diese beim MASTERED Lehrgang.

Der online Lehrgang von MASTERED mit Fotograf Nick Knight gab mir einige gute Inputs mit auf den Weg. Nicht nur im positiven Sinne, viel mehr habe ich währenddessen auch gelernt was ich nicht will. Die Bildsprache vieler Teilnehmer war sehr extravagant und oft nahe am Trashigen. Es schien mir je bescheuerter die Idee war, um so eher wurde es als Fashion-Fotografie gewertet.

Für mich war der MASTERED Lehrgang ein spannender Einblick in die verrückte Welt der Fotografie. Mit den Erkenntnissen war mir klar, als Fotograf die Einfachheit, Natürlichkeit und Menschlichkeit zu suchen. Es entstand mein Motto „Keep it simple, Keep it natural“ .