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Während meinen Ferien in Südafrika hatte ich die Gelegenheit, die Fotografie-Ausstellung In Situ in einer kleinen, charmanten Galerie in Stellenbosch zu besuchen.
Die Ausstellung, die vom 20. November 2024 bis zum 28. Januar 2025 zusehen war, vereint die Werke von fünf renommierten Fotograf:innen: David Goldblatt, Jabulani Dhlamini, Lindokuhle Sobekwa, Nicola Brandt und Ruth Motau.
Architektur als lebendiges Archiv
Die ausgestellten Fotografien behandeln Architektur nicht nur als Bauwerk, sondern als lebendiges Archiv, das Erinnerungen, Macht und Widerstand vereint. David Goldblatt, einer der bekanntesten südafrikanischen Fotografen, zeigt in seinen Arbeiten, wie Architektur die sozialen und politischen Realitäten Südafrikas spiegelt. Seine Bilder werfen einen nüchternen, aber eindringlichen Blick auf das Verhältnis von Mensch und Raum, geprägt von Apartheid, Ungleichheit und Transformation.
Ruth Motau dokumentiert das Leben von Wanderarbeiter:innen, die in provisorischen Unterkünften leben, und hebt dabei die Resilienz dieser Gemeinschaften hervor. Nicola Brandt hingegen beleuchtet die Nachwirkungen des Kolonialismus in Namibia, indem sie die architektonischen Überreste dieser Zeit einfängt. Die Fotograf:innen schaffen es, persönliche und politische Geschichten miteinander zu verknüpfen und den Betrachtenden neue Perspektiven zu eröffnen.
Eine eindrückliche Erfahrung mit kleinen Abstrichen
Die Ausstellung hat mich tief beeindruckt. Besonders fesselnd war es, die einzelnen Momente und Emotionen in den Bildern zu erleben. Dennoch fiel mir auf, dass es keine Bildbeschreibungen gab und Hintergrundinformationen zu den Werken fehlten. Dieser Ansatz forderte die Besucher:innen heraus, die Werke individuell zu erkunden, liess mich jedoch die Geschichten hinter den Fotografien vermissen.
Trotzdem war die Ausstellung für mich ein Höhepunkt meiner Südafrika-Reise. Die emotionale Kraft der Fotografien hat mich nicht nur inspiriert, sondern auch meine Perspektive als Fotograf erweitert.
